Modul 16 Flashcards

Adoleszenz (8 cards)

1
Q

Adoleszenz

A

Die Adoleszenz wird von G. Stanley Hall als eine Zeit des Sturms und des Stresses beschrieben, die durch eine Spannung zwischen biologischer Reife und sozialer Abhängigkeit entsteht. Viele Menschen in den die Unabhängigkeit fördernden westlichen Kulturen beschreiben ihre Teenagerjahre als eine Zeit, in der die soziale Anerkennung durch Gleichaltrige unabdingbar war und ihr Gefühl der Entfremdung von ihren Eltern am grössten war. Für andere hingegen ist die Adoleszenz eine Zeit der Vitalität ohne die Sorgen des Erwachsenseins.

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2
Q

Frühreife

A

Frühreife kann eine Herausforderung sein:
* Frühreife Jungen: Sie sind beliebter, selbstbewusster und unabhängiger, aber haben ein höheres Risiko für Alkoholkonsum, Straffälligkeit und verfrühte sexuelle Aktivität.
* Frühreife Mädchen: Das Missverhältnis zwischen körperlicher und emotionaler Reife kann Beziehungen zu älteren Teenagern fördern; es kann zu sexueller Belästigung kommen.

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3
Q

Das Gehirn eines Teenagers

A
  • Die Gehirne von Teenagern verfügen zwar über ein immer grösseres Denkvermögen, sind aber nicht in der Lage, sich selbst zu kontrollieren.
  • Die Gehirne von Teenagern sind auf unmittelbare Belohnungen eingestellt, was erklärt, warum sie Schwierigkeiten mit der Selbstkontrolle haben.
  • Bis zur Pubertät vermehren die Gehirnzellen ihre Verbindungen, während der Adoleszenz kommt es zu einer selektiven Streichung von ungenutzten Neuronen und Verbindungen.
  • Der Frontallappen entwickelt sich weiter. Er bleibt jedoch hinter der Entwicklung des limbischen Systems zurück, das die Emotionen steuert, was die gelegentliche Impulsivität und das riskante Verhalten von Jugendlichen erklärt.
  • Das kontinuierliche Wachstum von Myelin und Gliazellen ermöglicht eine bessere Kommunikation mit anderen Gehirnregionen und fördert die kognitive Entwicklung.
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4
Q

Kognitive Entwicklung in der Adoleszenz

A

Nach Piaget’s Phase der formalen Operationen lernen Jugendliche, wie man argumentiert, und sie abstrahieren diese Argumentationswerkzeuge auf die Welt um sie herum.

Zwei entscheidende Aufgaben in der Kindheit und Jugend sind die Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht und die Entwicklung des Charakters. Piaget und Lawrence Kohlberg vertraten die Ansicht, dass moralische Überlegungen das moralische Handeln leiten. Kohlberg hat dazu seine Ebenen des moralischen Denkens entwickelt.

Eine neuere Ansicht geht davon aus, dass ein Grossteil unseres Handelns nicht durch bewusstes Denken, sondern durch unbewusste Prozesse erfolgt. Dazu hatte Jonathan Haidt eine Theorie aufgestellt, dass Moral vor allem auf morale Intuition und somit auf Emotionen und nicht rationale Argumentation zurückzuführen ist.

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5
Q

Kohlbergs Ebenen des moralischen Denkens

A
  • Präkonventionelle Moral (vor dem 9. Lebensjahr): Eigeninteresse; Befolgung von Regeln, um Strafen zu vermeiden oder konkrete Belohnungen zu erhalten.
  • Konventionelle Moral (frühe Adoleszenz): Aufrechterhaltung von Gesetzen und Regeln, um soziale Anerkennung zu erlangen oder die soziale Ordnung aufrechtzuerhalten.
  • Postkonventionelle Moral (Adoleszenz und darüber hinaus): Die Handlungen spiegeln den Glauben an die Grundrechte und die selbst definierten ethischen Grundsätze wider
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6
Q

Soziale Entwicklung in der Adoleszenz

A

Der Psychologe Erik Erikson sagt, dass jede Lebensphase ihre eigene psychosoziale Aufgabe hat und hat dazu die Stadien der psychosozialen Entwicklung kreiert.

In der Adoleszenz ist die Hauptaufgabe die eigene Identität zu entwickeln. Eine Identität zu formen während der Jugend ist vor allem in individualistischen Kulturen eine grosse Aufgabe für Jugendliche. Unter dem Einfluss der Eltern, aber auch von Gleichaltrigen bilden die meisten Jugendlichen eine Kombination ihre unterschiedlichster Facetten zu einer Identität. In kollektivistischen Kulturen werden Jugendliche eher angehalten eine gewisse Identität zu übernehmen anstatt selbst eine zu bilden.

In der Jugend haben Gleichaltrige im Vergleich zur Kindheit plötzlich viel mehr Wichtigkeit als die Eltern. Während viele Jugendliche zwar oft ausdrücken, dass sie ihre Eltern mögen, nehmen die Streitigkeiten mit ihnen zu. Eine positive Beziehung zu den Eltern geht oft Hand in Hand mit positiven Beziehungen zu Gleichaltrigen.

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7
Q

Emerging Adulthood

A

Der Übergang von der Jugend ins unabhängige Erwachsensein hat sich in den letzten Jahren verlängert und zwischen 18-25 Jahren sind junge Erwachsene zwar nicht mehr in der Jugend, aber sie sind in der westlichen Welt immer öfter noch nicht finanziell und emotional unabhängig von ihren Eltern.

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8
Q

Eriksons Stadien der psychosozialen Entwicklung

A
  • Säuglingsalter (bis 1 Jahr): Vertrauen vs. Misstrauen
  • Kleinkindalter (1 bis 3 Jahre): Autonomie vs. Scham und Zweifel
  • Vorschule (3 bis 6 Jahre): Initiative vs. Schuld
  • Grundschulalter (6 Jahre bis zur Pubertät): Kompetenz vs. Minderwertigkeit
  • Adoleszenz (Teenagerjahre bis 20 Jahre): Identität vs. Rollenverwirrung
  • Junges Erwachsenenalter (20er bis Anfang 40er): Intimität vs. Isolation
  • Mittleres Erwachsenenalter (40er bis 60er Jahre): Generativität vs. Stagnation
  • Spätes Erwachsenenalter (Ende 60 und darüber): Integrität vs. Verzweiflung
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