Modul 53 Flashcards
Neurologische Entwicklungsstörungen (4 cards)
Neurologische Entwicklungsstörungen
Neurologische Entwicklungsstörungen sind durch Anomalien des zentralen Nervensystems, typischerweise des Gehirns, definiert. Das Ergebnis sind veränderte Denk- und Verhaltensweisen, die bereits in der Kindheit beginnen und sich als intellektuelle Einschränkungen oder psychische Störungen äussern können.
Geistige Behinderung
Eine intellektuelle Entwicklungsstörung zeigt sich vor dem 18. Lebensjahr, oft mit einer bekannten körperlichen Ursache wie dem Down-Syndrom (zusätzliche Kopie von Chromosom 21). Um die Diagnose zu erhalten, muss ein junger Mensch zwei Kriterien erfüllen:
* Geringe intellektuelle Leistungsfähigkeit, die sich in einem niedrigen Intelligenztestergebnis widerspiegelt
* Schwierigkeiten bei der Anpassung an die normalen Anforderungen eines unabhängigen Lebens: Konzeptuell (Sprache, Lesen, Geld-, Zeit- und Zahlenkonzepte), sozial (zwischenmenschliche Fähigkeiten, soziale Verantwortung, Befolgung von Regeln und Gesetzen, Vermeidung von Schikanen) und praktisch (Gesundheits- und Körperpflege, berufliche Fähigkeiten, Reisen).
Autismus-Spektrum-Störung (ASD)
ASD ist eine kognitive und sozial-emotionale Störung, die durch soziale Defizite und sich wiederholende Verhaltensweisen gekennzeichnet ist. Die zugrundeliegende Ursache scheint eine gestörte Kommunikation zwischen Gehirnregionen zu sein, die normalerweise zusammenarbeiten, damit wir den Standpunkt eines anderen einnehmen können.
ASD hat unterschiedliche Schweregrade, einige, z. B. diejenigen mit Asperger-Syndrom, funktionieren auf einem hohen Niveau mit durchschnittlicher Intelligenz, oft begleitet von aussergewöhnlichen Fähigkeiten oder Talenten in einem bestimmten Bereich. Diejenigen, die den höchsten Schweregrad des Spektrums aufweisen, haben jedoch Schwierigkeiten, Sprache zu verwenden, und es mangelt ihnen an Motivation und der Fähigkeit zur Interaktion.
ASD wird häufiger bei Jungen diagnostiziert, obwohl dies auch darauf zurückzuführen sein könnte, dass Mädchen ASD-bezogene Merkmale besser verbergen können.
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
Eine psychische Störung, die durch extreme Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität und Impulsivität gekennzeichnet ist wird bei Jungen doppelt so häufig diagnostiziert wie bei Mädchen. Die Behandlung besteht in der Regel aus stimulierenden Medikamenten und psychologischen Therapien.