Modul 21 Flashcards

Grundlegende Lernkonzepte (3 cards)

1
Q

Grundlegende Lernkonzepte

A

Lernen hilft uns, uns an unsere Umgebung anzupassen. Wir können Dinge durch verschiedene Mechanismen lernen:
* Assoziatives Lernen: Unser Verstand verknüpft auf natürliche Weise Ereignisse, die nacheinander auftreten, und schafft Gewohnheiten. Dieser Prozess ist die Konditionierung, bei der es zwei Hauptformen gibt. Sie können zwar getrennt voneinander betrachtet werden, treten aber oft zusammen auf.
* * Klassische Konditionierung: Wir lernen, wichtige Ereignisse zu erwarten, indem wir zwei Reize miteinander verbinden und automatisch darauf reagieren.
* * Operante Konditionierung: Wir lernen, Handlungen zu wiederholen, die Belohnungen bringen, und Handlungen zu vermeiden, die unerwünschte Folgen haben
* Kognitives Lernen: Wir lernen neue Verhaltensweisen durch Beobachten (Beobachtungslernen) und durch Sprache (Informationserwerb).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Klassische Konditionierung

A

Iwan Pawlow führte Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten Experimente zur klassischen Konditionierung durch, bei denen er testete, ob ein Hund verschiedene neutrale Stimulus (NS) wie einen Ton, ein Licht oder eine Berührung am Bein mit Futter in Verbindung bringen konnte und daher schon allein bei den Reizen zu speicheln begann, bevor er das Futter überhaupt sah. Mit seinen Experimenten schuf er die Grundlage der klassischen Konditionierung. Da er erkannte, dass Hunde automatisch (unkonditioniert) Speichel produzieren, wenn sie Futter im Maul haben, nannte Pawlow dieses Sabbern die unkonditionierte Reaktion (UR) und das Futter den unkonditionierte Stimulus (US). Speichelfluss als Reaktion auf einen Ton wird jedoch erlernt und ist somit die konditionierte Reaktion (CR/KR), wobei der NS der konditionierte Stimulus (CS/KS) ist.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Fünf wichtigste Konditionierungsprozesse

A
  1. Akquisition: Anfangsstadium, in dem ein NS und ein US so miteinander verknüpft werden, dass der NS die konditionierte Reaktion auslöst. Bei der operanten Konditionierung werden bereits erlernte Handlungen durch Akquisition verstärkt.
  2. Konditionierung höherer Ordnung: Ein Verfahren, bei dem der KS in einer Konditionierungserfahrung mit einem neuen NS gepaart wird, wodurch ein zweiter (oft schwächerer) KS entsteht. So kann z.B. ein Tier, das gelernt hat, dass ein Ton Nahrung ankündigt, dann lernen, dass ein Licht den Ton ankündigt, und anfangen, allein auf das Licht zu reagieren. Auch Konditionierung zweiter Ordnung genannt.
  3. Löschung / Extinktion: Wenn ein KS nach der Konditionierung wieder auftritt, aber der US danach nicht darauffolgt, nimmt die KR mit der Zeit ab. Es wurde jedoch festgestellt, dass die KR nicht ganz gelöscht wird, sondern vielmehr unterdrückt wird, denn nach einer zeitlichen Pause kann beim Auftreten des KS die KR wieder zumindest vermindert aufgerufen werden. Dies wird spontane Erholung genannt.
  4. Verallgemeinerung / Generalisierung: Die KR kann auch von einem im Vergleich zum KS ähnlichen, aber nicht gleichen Stimulus ausgelöst werden. Wir verallgemeinern entsprechend unsere Stimulus.
  5. Diskriminierung: Wir können jedoch auch erlernen, ähnliche Stimulus zu unterscheiden. Somit kann erlernt werden, dass ein Stimulus den US vorhersagt und ein anderer, ähnlicher Stimulus nicht.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly