Modul 31 Flashcards

Genetik und Umwelteinflüsse auf die Intelligenz (6 cards)

1
Q

Genetik & Umwelteinflüsse der Intelligenz

A

Die Intelligenz wird zu 50-80 % vererbt und ist polygen, d. h. viele verschiedene Gene sind beteiligt.
* Zwillingsstudien: Eineiige Zwillinge schneiden bei Intelligenztests fast gleich gut ab, und selbst bei getrennt aufgewachsenen eineiigen Zwillingen ist die Korrelation sehr hoch.
* Adoptivstudien: Das Umfeld kann sich zwar auswirken, z. B. schneiden Kinder, die aus ärmlichen Verhältnissen in finanziell gesicherte Elternhäuser adoptiert wurden, bei Intelligenztests besser ab, doch scheinen die Gene die Hauptrolle zu spielen, wie bei Adoptivkindern zu sehen ist, die sich im Laufe der Jahre ihren biologischen Eltern sehr viel mehr annähern als ihren Adoptiveltern.
* Gen-Umwelt-Wechselwirkung: Allerdings müssen wir auch die Wechselwirkungen zwischen Genen und Umwelt berücksichtigen, bei denen bestimmte (genetische) Begabungen und Vorteile soziale Erfahrungen auslösen, die die ursprünglichen Fähigkeiten verstärken. Das Gleiche kann auch in umgekehrter Richtung funktionieren, und extreme Entbehrungen können jede angeborene Intelligenz zerstören.

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2
Q

Growth Mindset

A

Fokussiert sich auf die Erhöhung der Motivation wenn:
* “Begabung (Gene) + Gelegenheit (Umwelt) + Motivation (Umwelt) = Erfolg”
* Gefördert durch die Überzeugung, dass Intelligenz veränderbar ist, bzw. dass man kognitive Fähigkeiten trainieren kann wie Muskeln
* Erhöht, wenn eher die Anstrengung als die Fähigkeit gefördert wird
* Menschen mit diesem Mindset sind resilienter, wenn sie von anderen frustriert werden

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3
Q

Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Intelligenz

A

Insgesamt sind die Unterschiede in der g-Intelligenz zwischen Männern und Frauen nicht signifikant.
* Mädchen übertreffen Jungen tendenziell in den Bereichen Rechtschreibung, Redegewandtheit und Lesen, während Jungen die Mädchen bei Tests zum räumlichen Vorstellungsvermögen übertreffen. In Mathe gibt es kaum einen Unterschied.
* Die Variation in der Intelligenz sind bei Männern viel grösser als bei Frauen (hohe und niedrige Extremwerte)

Soziale und kulturelle geschlechtsspezifische Erwartungen können zu weiteren Unterschieden führen:
* In Asien und Russland schneiden die Mädchen bei einer internationalen wissenschaftlichen Prüfung besser ab als die Jungen, in Nordamerika und Grossbritannien ist es genau umgekehrt.
* Seit den 1970er Jahren ist das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen bei hohen SAT-Ergebnissen drastisch zurückgegangen.

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4
Q

Rassenbedingte Unterschiede in der Intelligenz

A

Rassen und ethnische Gruppen unterscheiden sich in ihren durchschnittlichen Intelligenztestergebnissen. Überlegungen zu den Unterschieden:
* Die Genetikforschung zeigt, dass wir Menschen uns unter der Haut bemerkenswert ähnlich sind.
* Ethnie ist eher ein soziales Konstrukt als eine klar definierte biologische Kategorie.
* Innerhalb der gleichen Populationen gibt es von Generation zu Generation Unterschiede in den Testergebnissen.
* Schule und Kultur spielen eine Rolle.
* In verschiedenen Epochen haben verschiedene ethnische Gruppen goldene Zeiten erlebt.

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5
Q

Bedrohung durch Stereotype

A

Was die Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Ethnien betrifft, so kann die sich selbst erfüllende Erwartung von Stereotypen einen grossen Einfluss auf die Testergebnisse haben. Wenn Frauen gesagt wurde, dass von ihnen erwartet wird, dass sie in einem Mathetest genauso gut abschneiden wie Männer, taten dies auch gleich fähige Frauen. Wenn nicht, schnitten sie nicht so gut ab.

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6
Q

Bias bei Intelligenztests

A

Wissenschaftliche Definition von Bias (Verzerrung): Tests sagen zukünftiges Verhalten nur für einige Gruppen voraus und nicht für alle. Intelligenztests sind nicht wissenschaftlich verzerrt.
Alltägliche Definition von Bias: Tests können unfair sein, d. h. sie begünstigen bestimmte kulturelle und lebensgeschichtliche Erfahrungen. Die heutigen standardisierten Tests werden streng überprüft, um diese kulturelle Verzerrung zu beseitigen.

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