Modul 27 Flashcards
Denken (9 cards)
Kognition
Alle geistigen Aktivitäten, die mit Denken, Wissen, Erinnern und Kommunizieren zu tun haben.
Metakognition: Kognition über Kognition oder mit anderen Worten das Denken über unser Denken.
Wir bilden Konzepte, mentale Gruppierungen von ähnlichen Objekten, Ereignissen, Ideen oder Menschen. Ein Stuhl ist z. B. ein Konzept für verschiedene Arten von Stühlen, auf denen man sitzen kann. Oft bilden wir unsere Konzepte, indem wir einen Prototyp, ein geistiges Bild oder das beste Beispiel für eine Kategorie entwickeln. Obwohl Konzepte unser Denken beschleunigen und leiten, machen sie uns nicht immer klug, da sie uns in eine bestimmte Richtung lenken können.
Problemlösungsstrategien
- Trial-and-Error
- Algorithmen, ein schrittweises Verfahren, das eine Lösung garantiert, aber mühsam und anstrengend ist
- Einsichten: Plötzliche Aha-Momente
Hindernisse bei der Problemlösung
- Bestätigungsvoreingenommenheit: Wir suchen eifriger nach Beweisen für unsere Ideen als gegen sie
- Fixierung: Unsere Unfähigkeit, eine neue Perspektive einzunehmen
- Mentale Einstellung: Die Tendenz, ein Problem mit einer zuvor erfolgreichen Denkweise anzugehen.
- Selbstüberschätzung: Die Tendenz, die Genauigkeit unseres Wissens und unserer Urteile zu überschätzen.
- Beharrliche Überzeugungen: Die Tendenz, an unseren Überzeugungen festzuhalten, selbst wenn wir mit Beweisen konfrontiert werden, die sie widerlegen. Anstatt Beweise zu nutzen, um Schlussfolgerungen zu ziehen, nutzen Menschen ihre Schlussfolgerungen, um Beweise zu bewerten - ein Phänomen, das auch als motivierte Argumentation bekannt ist.
- Die Auswirkungen von Framing: Die Art und Weise, wie etwas formuliert ist, kann unsere Einstellungen und Entscheidungen beeinflussen.
Heuristik
Wenn wir vorschnelle Urteile fällen, ermöglichen uns Heuristiken ein schnelles Denken, das uns oft gute Dienste leistet. Aber einige intuitive mentale Abkürzungen, die Repräsentativitäts- und Verfügbarkeitsheuristiken, können Menschen zu dummen Entscheidungen verleiten, wie Amos Tversky und Daniel Kahneman herausgefunden haben.
* Repräsentativitätsheuristik: Beurteilung der Wahrscheinlichkeit von etwas, indem man es intuitiv mit bestimmten Prototypen vergleicht, z. B. rassistische Voreingenommenheit.
* Verfügbarkeitsheuristik: Bewertung der Häufigkeit eines Ereignisses auf der Grundlage seiner mentalen Verfügbarkeit, z. B. die Wahrscheinlichkeit von Terroranschlägen im Vergleich zu Autounfällen.
Warum fürchten wir die falschen Dinge?
- Wir fürchten das, wovor wir aufgrund der Geschichte unserer Vorfahren Angst haben (z. B. Spinnen oder Zigaretten).
- Wir fürchten, was wir nicht kontrollieren können (z. B. Autofahren vs. Fliegen).
- Wir fürchten das, was unmittelbar ist
- Wir fürchten das, was in unserem Gedächtnis am leichtesten verfügbar ist.
Intuition
- Intuition ist eine “zur Gewohnheit erstarrte” Analyse.
- Intuition ist implizites Wissen.
- Intuition ist in der Regel lernfähig und ermöglicht schnelle Reaktionen. Gelernte Assoziationen tauchen als “Bauchgefühl” auf.
- Intuition ist wichtig.
Kreativität vs. Intelligenz
Kreativität ist etwas anderes als Intelligenz: Während Begabung (die Fähigkeit zu lernen) konvergentes Denken voraussetzt, erfordert Kreativität divergentes Denken - die Fähigkeit, viele verschiedene Optionen in Betracht zu ziehen und auf neue Weise zu denken.
Die fünf Komponenten der Kreativität nach Robert Sternberg und seinen Kollegen
- Fachwissen: Gut entwickeltes Wissen, das wir als mentale Bausteine verwenden.
- Imaginative Denkfähigkeiten: Die Fähigkeit, Dinge auf neue Art und Weise zu sehen
- Eine unternehmungslustige Persönlichkeit
- Intrinsische Motivation: Die Eigenschaft, mehr durch Interesse, Zufriedenheit und Herausforderung als durch äusseren Druck angetrieben zu werden
- Ein kreatives Umfeld
Kognitive Fähigkeiten von Tieren
- Konzepte: Tiere bilden auch Konzepte, um Dinge, die sie sehen, in Kategorien einzuordnen
- Einsicht: Tiere scheinen auch Aha-Momente zu haben, um ein Problem zu lösen
- Kultur: Tiere geben auch Traditionen an ihre Artgenossen und Nachkommen weiter
- Selbstbewusstsein: Bestimmte Tiere können sich selbst im Spiegel erkennen