Modul 22 Flashcards

Operante Konditionierung (7 cards)

1
Q

Operante Konditionierung

A

Während bei der klassischen Konditionierung Assoziationen zwischen Reizen entstehen, assoziieren Organismen bei der operanten Konditionierung ihre eigenen Handlungen mit den Konsequenzen.

Die Forschung zur operanten Konditionierung wurde stark von B. F. Skinner beeinflusst. Für seine bahnbrechenden Studien entwarf er eine operante Kammer, die so genannte Skinner-Box, in der eine Ratte eine Platte berühren musste, um Futter und Wasser zu erhalten. Um die Ratten darauf zu konditionieren, die Platte zu berühren, wandte Skinner das Shaping / Formung-Verfahren an, bei dem aufeinanderfolgende Annäherungen belohnt werden.

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1
Q

Formung

A
  • Das natürliche Verhalten der Ratte beobachten
  • Der Ratte jedes Mal Futter geben, wenn sie sich der Platte nähert
  • Die Ratte muss der Platte immer näher kommen, um Futter zu bekommen
  • Bis die Ratte, die Platte schlussendlich berühren muss, bis sie Futter bekommt
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2
Q

Arten von Verstärkern

A

Verstärkung ist jedes Ereignis, das eine vorangegangene Reaktion verstärkt. Es gibt verschiedene Arten von Verstärkern:
* Positive vs. negative:
* * Positive Verstärkung: Reagieren mit einem angenehmen Anreiz
* * Negative Verstärkung: Verstärken einer Reaktion durch Verringern oder Entfernen von etwas Negativem. Es handelt sich also nicht um eine Bestrafung, sondern um die Beseitigung eines aversiven Ereignisses (z. B. die Einnahme von Schmerzmitteln, um den Schmerz zu beenden).
* Primär vs. konditioniert:
* * Primäre Verstärkung: Ungelernte und daher angeborene Verstärker, z. B. essen, wenn man hungrig ist.
* * Konditionierte Verstärker: Auch sekundäre Verstärker genannt, die durch erlernte Assoziation mit primären Verstärkern entstehen, z. B. Geld.
* Unmittelbar vs. verzögert: Während Ratten nicht auf eine verzögerte Reaktion reagieren und den Lernerfolg verringern würden, wenn das Futter erst nach dem Drücken der Stange kommt, können Menschen auch auf verzögerte Verstärkung reagieren.

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3
Q

Verstärkungspläne

A

Im wirklichen Leben erfolgt die Verstärkung oft nicht kontinuierlich, sondern in Abständen. Interessanterweise erfolgt das Lernen bei intermittierenden Verstärkungsplänen langsamer, aber der Widerstand gegen das Aussterben ist grösser als bei kontinuierlicher Verstärkung. Skinner fand vier Schemata der partiellen Verstärkung und ihre Auswirkungen auf das Verhalten:
* Verstärkungspläne mit festem Verhältnis verstärken das Verhalten nach einer bestimmten Anzahl von Reaktionen, z. B. ist der zehnte Kaffee gratis.
* Verstärkungspläne mit variablem Verhältnis bieten Verstärker nach einer scheinbar unvorhersehbaren Anzahl von Reaktionen, z. B. bei Spielautomaten.
* Verstärkungspläne mit festem Intervall verstärken eine Reaktion nach einer bestimmten Zeitspanne.
* Verstärkungspläne mit variablem Intervall verstärken die erste Reaktion nach unterschiedlichen Zeitintervallen, z. B. Textnachrichten von Freunden.

Verstärkungspläne nach Verhältnis erzeugt normalerweise die höhere Rate an Reaktionen, wobei variable Pläne immer konsistentere Reaktionen hervorrufen als feste Pläne.

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4
Q

Bestrafung

A

Wenn Verstärkung ein Verhalten verstärkt, bewirkt Bestrafung das Gegenteil. Eine Bestrafung ist jede Konsequenz, die die Häufigkeit des Verhaltens, auf das sie folgt, verringert. Bei positiver Bestrafung wird ein unangenehmer Reiz hinzugefügt, bei negativer Bestrafung wird ein belohnender Reiz weggenommen.

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5
Q

Nachteile von Bestrafung

A

Bestrafung hat einige Nachteile, wie bei der körperlichen Bestrafung in der Erziehung gezeigt und untersucht wurde:
* Bestraftes Verhalten wird unterdrückt, nicht vergessen.
* Körperliche Bestrafung ersetzt das unerwünschte Verhalten nicht.
* Bestrafung lehrt, zwischen verschiedenen Situationen zu unterscheiden.
* Bestrafung kann Angst lehren.
* Körperliche Bestrafung kann Aggressionen verstärken, indem sie Gewalt als Mittel zur Bewältigung von Problemen vorlebt.

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6
Q

Anwendungen der Operanten Konditionierung

A
  • In der Schule: Computer und adaptive Lernsoftware für den Unterricht und das Lernen
  • Im Sport: Verhaltensbasierte Methoden zur Verhaltenssteuerung bei sportlichen Leistungen
  • Bei der Arbeit: Erfolgreicher Einsatz von Belohnungen zur Steigerung der Produktivität
  • In der Kindererziehung: Grundregeln der Formung in der Erziehung
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