Orthopädie Tag 4 - Tag 49 Flashcards Preview

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Flashcards in Orthopädie Tag 4 - Tag 49 Deck (31)
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1
Q

Klumpfuß (Pes equinovarus adductus supinatus et excavatus)

Welche Fehlstellung

Welche Muskeldysbalance

Röntgen?

Therapie

A

Fixierte Fußfehlstellung

Rückfuß

  • Equinus (Spitzfuß) = Fixierung in Plantarflexion durch Achillessehnenverkürzung
  • Varus = Supinationsstellung des Kalkaneus

Vorfuß

  • Adductus (Sichelfuß) = Abweichen der Zehen nach medial (Vorfußadduktion)
  • Supinatus: Supination/Inversion
  • Excavatus (Hohlfuß) = Verstärkte Wölbung des Fußes

50% beidseitig

meist kongenital

Pathogenese

  • Dominanz der medialseitigen Muskelgruppe mit M. tibialis posterior als “Klumpfußmuskel” (→ Plantarflexion, Rückfuß betonte Supination)
  • Medialdeviation des Talushalses
  • Schwäche der Peroneusgruppe
  • Achillessehnenverkürzung
  • Röntgen: Beim Klumpfuß stehen Kalkaneus und Talus parallel

​Therapie

  • Am Tag der Geburt möglichst mit der Redressionsbehandlung nach Ponseti beginnen
2
Q

Spreizfuß (Pes transversoplanus)

Epi, Beschreibung, Klinik

A
  • häufigste Fußdeformität
  • Auseinanderweichen der Metatarsalia mit anschließendem Absenken der Metatarsale-Köpfchen
  • Muskel-/Bindegewebsschwäche
  • Klinik
    • Absenkung der Metatarsalia II-IV → Unphysiologische Belastung der Metatarsalköpfchen II-IV → Schmerzhafte Schwielen(Metatarsalgie)
    • Fehlstellung des 1. und 5. Strahls: Hallux valgus und Digitus quintus varus
3
Q

Angeborener Plattfuß (Talus verticalis, Pes planus congenitus)

A
  • Seltene komplexe Fehlbildung des Fußes mit rigider Steilstellung des Talus und Luxation des Talokalkaneonavikulargelenks
  • Assoziation mit neurologischen Störungen (insb. Meningomyelozele) sowie Systemerkrankungen
  • Pathogenese
    • Luxation des Os naviculare nach kranial
    • (Sub‑)Luxation des Talonavikular- und Subtalargelenks
    • Verkürzte Achillessehne
  • Klinik
    • Vorfuß abduziert, proniert und dorsal extendiert
    • Konvexe Fußsohle
  • Röntgen: Parallele Achse von Tibia und Talus in der seitlichen Ansicht
4
Q

Fersensporn

A
  • Verknöcherung von Sehnenansätzen am Fersenbein
  • Plantarer Fersensporn (betrifft Ansatz der Plantaraponeurose am Kalkaneus - häufiger!)
  • Kranialer Fersensporn (betrifft Ansatz der Achillessehne am Kalkaneus - “Haglund-Exostose”)
  • Therapie
    1. Wahl: Konservativ
      * Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
      * Physikalisch
  • Alternativ
    • Bestrahlung
    • Operativ
      *
5
Q

Spitzfuß (Pes equinus)

Therapie

3 Varianten

A
  • Flexionskontraktur
  • Häufig bei infantiler Zerebralparese
  • Steppergang

Therapie

  • Bei Spitzfuß im Rahmen eines Klumpfußes
    • Meist operative Therapie mittels Achillessehnenverlängerung notwendig, da eine strukturelle Verkürzung der Sehne vorliegt
  • Bei Spitzfuß als Folge einer Zerebralparese
    • Konservativ: Flexibler Spitzfuß
    • Gipsbehandlung: Unterschenkelgips in Dorsalextension zur Dehnung der Wadenmuskulatur. Kann mit Botulinumtoxinkombiniert werden
    • Botulinumtoxin: Injektion in Wadenmuskulatur führt zu Relaxation für ca. 3 - 6 Monate
    • Orthesen: Ausgleich der Plantarflexion
    • Physiotherapie: Dehnung der Wadenmuskulatur
  • Operativ: Rigider Spitzfuß oder mangelnder Erfolg der konservativen Therapie
    • Aponeurotische Verlängerung des Musculus gastrocnemius (OP nach Baumann)
    • Achillessehnenverlängerung
    • Proximalisierung der Muskelansätze des Musculus gastrocnemius an der Achillessehne
6
Q

Silfverskjöld-Test (Diagnostik Spitzfuß)

A
  • Überprüfen der aktiven und passiven Dorsalflexion im oberen Sprunggelenk bei gestrecktem Knie
  • Erneute Durchführung bei 90° flektiertem Knie
  • Befund/Bedeutung
  • Keine Verbesserung der Dorsalflexion → Kontraktur von Musculus gastrocnemius und soleus
  • Verbesserung der Dorsalflexion → Kontraktur nur von Musculus gastrocnemius
7
Q

Hohlfuß (Pes cavus, Pes cavovarus)

A
  • Überhöhtes Längsgewölbe durch Dorsalflexion des Vorfußes, oft mit Rückfußvarus
  • Kontraktur von Plantarfaszie und Zehenstreckern
    Dysbalance zwischen schwachen Fußhebern (v.a. Musculus tibialis anterior) und stärkerer Peronealmuskulatur
  • Röntgen: Fuß und oberes Sprunggelenk in zwei Ebenen → u.a. Steilstellung Kalkaneus
  • Therapie
  • Konservativ: Bei flexiblem Hohlfuß
    • Physiotherapie, Einlagen und Orthesen
  • Operativ: Bei rigidem Hohlfuß oder mangelndem Erfolg der konservativen Therapie
    • Plantarfaszien-Release
    • Sehnentransfer
    • Verschiedene Osteotomien
    • Bei sehr schweren Fällen: Triple-Arthrodese
8
Q

Sichelfuß (Pes adductus, Pes metatarsus varus)

Definition, mögl. Auslöser, Assoz. Erkrankungen, Klinik, Therapie

A
  • Definition: Adduktion des Vorfußes
  • Erhöhte Wahrscheinlichkeit bei intrauterinen Lageanomalien
  • Assoziation zu Hüftgelenkdysplasie
  • Klinik: Einwärts gedrehte Zehen

Therapie

  • Bei flexiblem Sichelfuß ist meist keine Therapie notwendig
  • Rigider Sichelfuß oder keine selbständige Normalisierung der Fußhaltung: Konservative Therapie
  • Gipsschalen zur Fußkorrektur
  • Orthesen und Einlagen
  • Mangelnder Erfolg der konservativen Therapie: Operative Therapie
  • Zuklappende Osteotomie des Os cuboideum (lateraler Strahl wird gekürzt) oder aufklappende Osteotomie des Os cuneiforme (medialer Strahl wird verlängert)
9
Q

Osteochondrosis dissecans

was ist das, wer ist betroffen, welches Gelenk am häufigsten, Diagnostik, Therapie

A

aseptische Nekrose, die den Knochen unter einer Knorpelgelenkfläche betrifft

Jungs, 9.-16.Lj

medialer Femurkondylus (OSG, alle anderen auch möglich)

Tunnelaufnahme nach Frick (Spezielle schräge Kniegelenkaufnahme )

Frühdiagnostik: MRT
Röntgenstadien nach Rodegerdts

Stadium I: Nur MRT-Nachweis möglich
Stadium II: Deutliche Aufhellung
Stadium III: Sklerotische Randzone
Stadium IV: Nicht gelöster Gelenkkörper
Stadium V: Freier Gelenkkörper

Therapie:

  • i.d.R. konservativ, wenn freier Gelenkkörper:
  • Anbohrung zur Revitalisierung
  • Arthroskop. Entfernung des Dissektats
10
Q

Morbus Calvé

wann, wo

A

aseptische Knochennekrose des Wirbelkörpers

Kindesalter

11
Q

Morbus Perthes-Legg-Calvé

wann, wo

A

aseptische Knochennekrose des Femurkopfes,

4-8

12
Q

Morbus Ahlbäck

was wann wo

A

aseptische Knochennekrose des medialen Femurkondylus

60-70 jährige ♀

13
Q

Morbus Kienböck

was wann wo

A

aseptische Knochennekrose des Os lunatum

20-30.Lj

14
Q

Morbus Blount

was, wann, wo, Besonderheiten

A

aseptische Knochennekrose der medialen Tibiakopfmetaphyse

1-3 infantil, 4-10 juvenil

führt zu Genu varum (Tibia wächst medial nicht)

v.a. schwarze Bevölkerung

15
Q

Morbus Sinding-Larsen-Johansson

was, wann, wo

A

aseptische Knochennekrose des distalen Patellapols

10-14

16
Q

Morbus Sever-Haglund

was wann wo

A

aseptische Knochennekrose der Apophysis calcanei

5-12. LJ

17
Q

Morbus Köhler I

was wann/wer wo

A

aseptische Knochennekrose des Os naviculare pedis

2-12

18
Q

Morbus Köhler II

was, wann/wer, wo

A

aseptische Knochennekrose der Mittelfußköpfchen (oft II)

10-18 jährige Mädels

19
Q

ARCO Stadien

A

dienen der Diagnostik aseptischer Hüftkopfnekrosen (Frühdiagnose mit MRT o. Szinti !)

  • Stadium 0 (Initialstadium) → Bildgebung unauffällig, histologisch nachweisbare Veränderungen
  • Stadium I (Reversibles Frühstadium) → Auffälliger MRT-Befund, Röntgen blande
  • Stadium II (Irreversibles Frühstadium) → Röntgen und MRT positiv, Kontur erhalten
  • Stadium III (Übergangsstadium) → Radiologisch subchondrale Fraktur
  • Stadium IV (Spätstadium) → Verkalkungen, Resorptionszysten und Knorpelneubildungen im Röntgenbild
20
Q

CCD-Winkel

Definition, physiologischer Wert

Coxa vara, Coxa valga (CCD Winkel)

A
  • Winkel, der von der Hauptachse des Oberschenkelhalses und der Längsachse des Oberschenkelschaftes gebildet wird
  • Physiologisch ca. 126°
21
Q

Antetorsionswinkel

Definition, physiologischer Befund

A
  • Winkel, der von der Hauptachse des Oberschenkelhalses und der Querachse der beiden Oberschenkelkondylen des distalen Oberschenkels gebildet wird
  • Physiologisch ca. 12°
22
Q

Myositis ossificans localisata

Definition, Ätiologie, Klinik, Diagnostik, Therapie, Prophylaxe

A

lokalisierte Weichteil- und Muskelverknöcherung

Ätiologie:

  • posttraumatisch
  • neurogen
  • muskuläre Überbeanspruchung
  • degenerativ

Klinik:

  • Bewegungseinschränkung
  • Muskelverhärtung

Diagnostik:

  • Labor: ↑ AP
    • Szinti
  • Rö: schollige Weichteilverkalkungen

Therapie:

  • Op o Bestrahlung

Prophylaxe:

  • 7 tage NSAR postoperativ
  • 1x Bestrahlung 7Gy prä-op o post-op
23
Q

Myositis ossificans progressiva / Fibrodysplasia ossificans progressiva

Ätiologie, Patho, Klinik, Therapie

A

Ätiologie:

  • seltene autosomal-dom. Erkrankung

Patho:

  • jedes Trauma führt zu Knochen- statt Narbenbildung

Klinik:

  • Generalisierte Verknöcherung meist von kranial nach kaudal (lebensbedrohlich bei Befall der Atemmuskulatur)
  • bei Geburt: Malformation der Zehen als Frühzeichen

Therapie:

  • keine kausale Therapie
  • Symptomatisch: Traumata vermeiden, NSAID, Bestrahlung, ggf. operative Entfernung einzelner Herde
24
Q

Skidaumen

Ätiologie, Klinik, Therapie

A

Ätiologie:

  • Abscherung des Daumens nach radial → Riss des ulnaren Seitenbandes am Daumengrundgelenk

Klinik

  • Druckschmerz über dem ulnaren Seitenband
  • Instabilität

Therapie:

  • Konservativ mit Ruhigstellung und Analgesie
25
Q

Muskelfaserriss

Definition, anatomisch, Ätiologie

A

Definition:

  • Muskelverletzung mit Kontinuitätsunterbrechung der einzelner Muskelfaseranteile

anatomisch

  • Ruptur von Sekundärbündeln = “Fleischfasern”)
  • häufig im Bereich des muskulotendinösen Überganges.

Ätiologie:

  • Längsdehnung der Muskulatur während einer aktiven Kontraktion über die Elastizitätsgrenze hinaus
26
Q

Meniskus

Durchblutung nach Lokalisation

A

Inneres Drittel: “Weiß” und gefäßloses Drittel
Mittleres Drittel: “Rot-weißes” gefäßarmes Drittel
Peripheres Drittel: “Rotes” gefäßreiches Drittel

27
Q

Morton-Neuralgie

A

Plötzliche, stechende Schmerzen auf der Plantarseite des Fußes im Versorgungsbereich der Nervi digitales plantares communes (Äste der Nn. plantaris medialis et lateralis aus dem Nervus tibialis) bei Spreizfuß

28
Q

angeborener Plattfuß

Pathoanatomie, klinik, Röngten,Therapie

A
  • Luxation des Os naviculare nach kranial
  • (Sub‑)Luxation des Talonavikular- und Subtalargelenks
  • Verkürzte Achillessehne

Klinik

Vorfuß abduziert, proniert und dorsal extendiert
Konvexe Fußsohle

Röntgen:

  • Parallele Achse von Tibia und Talus in der seitlichen Ansicht

Therapie

  • lang umständlich
  • op, gips , achillessehennverlängerung
29
Q

Haglund-Exostose

Defintion, Therapie

A

Kranialer Fersensporn (betrifft Ansatz der Achillessehne am Kalkaneus

Therapie

  1. Wahl: Konservativ
  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
  • Physikalisch: Im Reizzustand Kälte (Kryotherapie), ansonsten Wärme (Ultraschallbehandlung)
  • Entlastung: Sportpause, Einlagen, zu enges Schuhwerk meiden

Alternativ

  • Bestrahlung je 0,5 Gy bis zu einer Gesamtdosis von 3 - 12 Gy
  • Op Abtragung
30
Q

Hammerzeh und Krallenzeh

A

oben Kralle

unten Hammer

31
Q

Morton-Metatarsalgie (Morton-Neuralgie)

Beschreibung, Ursache, Therapie

A

Komplikation des Pes transversoplanus

Plötzliche, stechende Schmerzen auf der Plantarseite des Fußes im Versorgungsbereich der Nervi digitales plantares communes (Äste der Nn. plantaris medialis et lateralis aus dem Nervus tibialis)

Urs: Kompression der Nerven

Th: OP

Decks in Examen Class (83):