Entrapment Neuropathies Flashcards

(63 cards)

1
Q

Was sind Entrapment Neuropathien und wie entstehen sie?

A

Entrapment Neuropathien entstehen durch Kompression eines peripheren Nervs in einem engen anatomischen Pfad oder durch externen Druck. Sie resultieren aus einer Kombination von Kompression und Ischämie.

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2
Q

Welche Nervenschäden werden in der Seddon-Klassifikation beschrieben?

A
  • Neurapraxie (fokale Demyelinisierung)
  • Axonotmesis (Axonschaden, Bindegewebe intakt)
  • Neurotmesis (vollständige Durchtrennung des Nervs).
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3
Q

Welche klinischen Merkmale zeigen ‘Gain of Function’ bei Entrapment Neuropathien?

A
  • Parästhesien
  • spontane Schmerzen
  • Hyperalgesie
  • Allodynie.
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4
Q

Welche klinischen Merkmale zeigen ‘Loss of Function’?

A
  • Hypästhesie
  • Anästhesie
  • Muskelschwäche
  • Atrophie (spätes Zeichen).
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5
Q

Wie häufig tritt das Karpaltunnelsyndrom (CTS) bei RA-Patienten auf?

A

23–69% der RA-Patienten entwickeln ein CTS.

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6
Q

Welche Differentialdiagnosen sollten bei Entrapment Neuropathien erwogen werden?

A
  • Polyneuropathien
  • Brachialplexopathie
  • Radikulopathie
  • Raynaud-Phänomen
  • CRPS
  • Vaskulitis
  • Tendinitis.
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7
Q

Wie wird eine Entrapment Neuropathie diagnostiziert?

A

Durch charakteristische Symptome und Provokationstests (z. B. Tinel-Zeichen). Elektrodiagnostische Studien bestätigen die Diagnose.

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8
Q

Wann sind elektrodiagnostische Studien indiziert?

A

Bei unklarer Diagnose, zum Ausschluss von Radikulopathie/Polyneuropathie, zur Verlaufskontrolle oder vor einer OP.

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9
Q

Nennen Sie häufige Entrapment Neuropathien.

A
  • Medianus: CTS, Pronator-teres-Syndrom
  • Ulnaris: Kubitaltunnelsyndrom
  • Radialis: Saturday-night palsy
  • Meralgia paraesthetica
  • Tarsaltunnelsyndrom.
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10
Q

Was ist das Karpaltunnelsyndrom (CTS)?

A

Kompression des N. medianus unter dem Retinaculum flexorum, führt zu nächtlichen Dysästhesien und Schwäche der Thenarmuskulatur.

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11
Q

Welche Provokationstests gibt es für CTS?

A
  • Tinel-Zeichen (Sensitivität 50%, Spezifität 77%)
  • Phalen-Test (Sensitivität 68%, Spezifität 73%).
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12
Q

Welche Erkrankungen sind mit CTS assoziiert? (Mnemonic: PRAGMATIC)

A
  • Schwangerschaft
  • RA
  • Akromegalie
  • Diabetes
  • mechanische Überlastung
  • Amyloidose
  • Hypothyreose
  • Infektionen
  • Kristallarthropathien.
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13
Q

Wie wird CTS behandelt?

A
  • Konservativ: Nachtschienen, Steroidinjektionen
  • Operativ: Durchtrennung des Retinaculum flexorum.
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14
Q

Was ist das Kubitaltunnelsyndrom?

A

Kompression des N. ulnaris am Ellenbogen, führt zu Parästhesien im Kleinfinger und Schwäche der Handmuskulatur.

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15
Q

Was ist das Thoracic-Outlet-Syndrom (TOS)?

A

Kompression des Plexus brachialis oder der Gefäße zwischen Skalenusmuskeln, Klavikula oder Rippe.

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16
Q

Wie entsteht eine Radialislähmung (‘Saturday-night palsy’)?

A

Durch Kompression des N. radialis am Oberarm (z. B. bei langer Rückenlage mit angewinkeltem Arm).

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17
Q

Was ist Meralgia paraesthetica?

A

Kompression des N. cutaneus femoris lateralis unter dem Leistenband, führt zu Brennen an der Oberschenkelaußenseite.

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18
Q

Was ist das Tarsaltunnelsyndrom?

A

Kompression des N. tibialis posterior unter dem Retinaculum flexorum am Innenknöchel.

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19
Q

Was ist ein Morton-Neurom?

A

Kompression eines Plantarnervs zwischen den Metatarsalköpfchen, verursacht Schmerzen wie ‘auf einem Marmor laufen’.

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20
Q

Mnemonic für Seddon-Klassifikation.

A

‘Never Axe Nerve’
* N eurapraxie
* A xonotmesis
* N eurotmesis.

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21
Q

Mnemonic für CTS-Assoziationen (PRAGMATIC).

A

‘Pregnant RAts Get Diabetes, Amyloid, Thyroid Issues & Crystals’.

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22
Q

Mnemonic für TOS-Provokationstests.

A

‘ABC’
* A dson (cervical rib)
* B ack (military posture)
* C ostoclavicular.

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23
Q

Mnemonic für Radialislähmung.

A

‘Sleeping Drunk = Saturday Night Drop’ (Wrist drop bei Kompression).

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24
Q

Mnemonic für Meralgia paraesthetica.

A

‘LFC Nerve Loves Loose Clothes’ (Lateral Femoral Cutaneous Nerv bei enger Kleidung).

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25
Mnemonic für Morton-Neurom.
'Marble Between Toes' (Schmerzgefühl wie ein Marmor).
26
Was sind die Symptome einer Suprascapularis-Nerven-Kompression?
Schwäche bei Abduktion und Außenrotation der Schulter, Atrophie des Supraspinatus-Muskels.
27
Wie wird das Suprascapularis-Nerven-Syndrom diagnostiziert?
Durch Elektromyographie (EMG) und klinische Untersuchung der Schulterfunktion.
28
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim Suprascapularis-Nerven-Syndrom?
Physiotherapie, lokale Kortikosteroid-Injektionen oder chirurgische Dekompression.
29
Was ist das Piriformis-Syndrom?
Kompression des N. ischiadicus durch den M. piriformis, verursacht Schmerzen im Gesäß mit Ausstrahlung ins Bein.
30
Welche Provokationstests gibt es für das Piriformis-Syndrom?
FAIR-Test (Flexion, Adduktion, Innenrotation des Hüftgelenks), Schmerz bei Widerstandstests der Hüftabduktion/Außenrotation.
31
Wie wird das Piriformis-Syndrom behandelt?
Physiotherapie, NSAIDs, Steroidinjektionen, Botulinumtoxin oder chirurgische Dekompression.
32
Welche Nerven sind bei einer schmerzlosen Fußheberschwäche (Foot Drop) betroffen?
N. peroneus communis (Lähmung der Dorsalextension und Fußaußenrotation).
33
Was sind häufige Ursachen einer Peroneuslähmung?
Druck auf den Fibulakopf (z. B. durch langes Überschlagen der Beine, Gipsverbände).
34
Welche Strukturen sind beim Tarsaltunnelsyndrom komprimiert?
N. tibialis posterior unter dem Retinaculum flexorum am Innenknöchel.
35
Wie äußert sich das Tarsaltunnelsyndrom klinisch?
Brennende Schmerzen an der Fußsohle und Zehen, verstärkt durch langes Stehen/Gehen.
36
Was ist die Therapie des Tarsaltunnelsyndroms?
Orthesen, Steroidinjektionen, operative Dekompression bei Therapieversagen.
37
Wo tritt ein Morton-Neurom typischerweise auf?
Zwischen den Köpfchen der 3. und 4. Metatarsalia (seltener 2./3.).
38
Welches klinische Zeichen ist beim Morton-Neurom pathognomonisch?
Mulder-Klick (palpabler 'Klick' bei Kompression der Metatarsalköpfchen).
39
Wie wird ein Morton-Neurom behandelt?
Weites Schuhwerk, Metatarsalpolster, Steroidinjektionen, operative Entfernung.
40
Mnemonic für Suprascapularis-Nerven-Syndrom?
'SS Nerve = Spin & Swing' - *Supraspinatus (Abduktion), *Swing (Außenrotation).
41
Mnemonic für Piriformis-Syndrom?
'Piriformis = Pain In Rear' (Schmerzen im Gesäß mit Ausstrahlung).
42
Mnemonic für Peroneuslähmung?
'Fibula = Foot Drop' (Kompressionsort am Fibulakopf).
43
Mnemonic für Tarsaltunnelsyndrom?
'Tibialis Posterior = Toe Pain' (Schmerzen an Zehen/Fußsohle).
44
Mnemonic für Morton-Neurom?
'3-4 Met = Marble Feet' (Lokalisation und Schmerzcharakter).
45
Mnemonic für Provokationstests beim Piriformis-Syndrom?
'FAIR = Flex & Ache In Rotation' (FAIR-Test positiv bei Schmerzen).
46
Welche anatomischen Strukturen begrenzen den Karpaltunnel?
Dorsal: Handwurzelknochen, palmar: Retinaculum flexorum
47
Welche Muskeln werden bei einer Schädigung des N. interosseus anterior beeinträchtigt?
M. flexor pollicis longus, M. flexor digitorum profundus (radiale Anteile), M. pronator quadratus
48
Was ist das charakteristische Zeichen bei einer Schädigung des N. interosseus anterior?
"Pinch sign" - Unfähigkeit, eine "O"-Form mit Daumen und Zeigefinger zu bilden
49
Welche Strukturen können den N. medianus im Pronator-teres-Syndrom komprimieren?
M. pronator teres, Lacertus fibrosus, Faszienbogen des M. flexor digitorum superficialis
50
Welche klinischen Tests helfen bei der Diagnose des Pronator-teres-Syndroms?
Schmerz bei passiver Supination gegen Widerstand, Schmerz bei Beugung des Mittelfingers gegen Widerstand
51
Was sind die Kompressionsstellen des N. ulnaris im Kubitaltunnel-Syndrom?
Sulcus nervi ulnaris, Osborne-Band, zwischen den Köpfen des M. flexor carpi ulnaris
52
Welche Muskeln sind bei einer späten Ulnarislähmung typischerweise betroffen?
Mm. interossei, M. adductor pollicis, tiefe Anteile des M. flexor carpi ulnaris
53
Was ist das Froment-Zeichen und was zeigt es an?
Kompensation durch M. flexor pollicis longus bei Schwäche des M. adductor pollicis (Ulnarislähmung)
54
Welche Gefäßstrukturen sind beim vaskulären Thoracic-outlet-Syndrom betroffen?
A. subclavia (arteriell) oder V. subclavia (venös, Paget-Schroetter-Syndrom)
55
Was sind die typischen elektrodiagnostischen Befunde bei einer Neurapraxie?
Leitungsblock mit normaler distaler Motor- und Sensibilitätsleitung
56
Mnemonic für Karpaltunnel-Grenzen
"Bones Below, Ligament Above" (Handwurzelknochen unten, Retinaculum oben)
57
Mnemonic für N. interosseus anterior-Funktion
"FDP, FPL, PQ" (Flexor digitorum profundus, flexor pollicis longus, pronator quadratus)
58
Mnemonic für Ulnaris-Kompressionsstellen
"SOF" (Sulcus, Osborne-Band, Flexor carpi ulnaris)
59
Mnemonic für Thoracic-outlet-Syndrom
"SCAN" (Scalene, Cervical rib, Abnormal bands, Neck trauma)
60
Mnemonic für Froment-Zeichen
"Flex to Pinch" (Flexor pollicis longus kompensiert Adduktorschwäche)
61
Mnemonic für Neurapraxie-Befunde
"Blocked but Intact" (Leitungsblock bei intakten distalen Abschnitten)
62
Mnemonic für Pronator-teres-Syndrom-Tests
"SPF" (Supination, Pronation, Finger flexion tests)
63
Mnemonic für späte Ulnarislähmung
"I Adduct Flexors" (Interossei, Adductor pollicis, tiefe Flexoren)