Idiopathic Inflammatory Myositis Flashcards
(98 cards)
Was sind die Hauptmerkmale von Polymyositis (PM) und Dermatomyositis (DM)?
Proximale Muskelschwäche, erhöhte Muskelenzyme, ein abnormaler Elektromyogramm-Befund und eine auffällige Muskelbiopsie.
Welche Hautmanifestationen sind typisch für DM?
Heliotropes Exanthem, Gottron-Papeln und abnormale Nagelfalzkapillaren. Hautulzerationen und Anti-TIF-1γ-Antikörper deuten auf eine zugrundeliegende Malignität hin.
Welche Rolle spielen Myositis-spezifische Autoantikörper (MSAs)?
Sie können extramuskuläre Manifestationen vorhersagen, das Ansprechen auf Therapie und die Prognose.
Wie wird das Antisynthetase-Antikörper-Syndrom charakterisiert?
Durch Myositis, interstitielle Lungenerkrankung (ILD), Arthritis, Mechaniker-Hände, Fieber und Raynaud-Phänomen.
Wann sollte eine Einschlusskörpermyositis (IBM) in Betracht gezogen werden?
Bei Patienten über 50 Jahren mit proximaler und distaler Muskelschwäche, neuropathischen Merkmalen und schlechtem Ansprechen auf Steroidtherapie.
Wie werden die idiopathischen entzündlichen Myopathien (IIM) klassifiziert?
- Erwachsenen-DM (inkl. amyopathische DM), 2. Overlap-Myositis (z.B. ASA-Syndrom), 3. Erwachsenen-PM, 4. Immunvermittelte nekrotisierende Myositis (IMNM), 5. IBM, 6. Juvenile DM (JDM).
Welche epidemiologischen Merkmale haben PM/DM?
Jährliche Inzidenz von 2–19 Fällen/Mio., bimodale Altersverteilung bei DM (5–15 und 45–65 Jahre), Geschlechterverhältnis 2–3:1 (♀:♂), höhere Prävalenz bei Afroamerikanern (3–4:1 vs. Kaukasier).
Was sind die Hauptdiagnosekriterien für PM/DM?
Proximale motorische Schwäche, erhöhte Muskelenzyme (z.B. CK), MSAs/MAA, abnorme Neurodiagnostik (EMG), Muskelbiopsie, charakteristischer DM-Hautausschlag.
Wie äußern sich die dermatologischen Manifestationen von DM?
Heliotropes Exanthem (<50%), Gottron-Papeln (60–80%), V-/Shaw-/Holster-Zeichen, Nagelfalzanomalien, Photosensitivität, subkutane Verkalkungen (v.a. JDM).
Wie kann die Ausbeute einer Muskelbiopsie maximiert werden?
Biopsie eines leicht schwachen Muskels, kontralateral zur EMG-Untersuchung, keine Biopsie nach kürzlicher EMG oder Rhabdomyolyse. MRT kann Entzündungsareale zeigen (T2-STIR-Signal).
Welche klinischen Merkmale definieren die adult-onset DM?
Hautausschlag als Erstmanifestation, Muskelbeteiligung (70% erhöhte Enzyme, 20–30% normale CK), MSAs (50–70%), gute Prognose (5-JÜ 92%, bei Malignität 62%).
Welche klinischen Subtypen der adult-onset DM werden durch MSA-Antikörper definiert?
Anti-Mi-2 (akute Haut/Muskelbeteiligung, gute Prognose), Anti-MDA-5 (ulzerierende Haut, ILD), Anti-TIF-1γ (Malignitätsassoziation), Anti-NXP2 (Kalkablagerungen), Anti-SAE (späte Myositis).
Was ist amyopathische DM?
Kutane DM-Manifestationen ohne klinisch apparente Muskelschwäche. Kann mit Malignität (Anti-TIF-1γ) oder ILD (Anti-MDA-5) assoziiert sein.
Wie präsentiert sich das ASA-Syndrom?
Proximale Schwäche, Mechaniker-Hände, ILD, Arthritis, Raynaud-Phänomen, Fieber. Anti-Jo-1 (häufigste), Anti-PL-7/12 (schwere ILD), Anti-EJ/OJ (milde Myositis).
Welche Merkmale kennzeichnen die adult-onset PM?
Proximale Schwäche, erhöhte Enzyme, keine Overlap-Syndrome. Kardiale Beteiligung (30%), Malignitätsrisiko (v.a. >40–50 Jahre), Endomysiale Entzündung (CD8+ T-Zellen).
Wie ist die Assoziation zwischen PM/DM und Malignität?
10–20% der Erwachsenen mit PM/DM (v.a. DM, >65 Jahre). Anti-TIF-1γ/NXP2 erhöhen Malignitätsrisiko. Screening: Altersgerechte Untersuchungen (z.B. Mammografie, Koloskopie).
Was sind klinische Merkmale der IMNM?
Akute/subakute proximale Schwäche, Myalgien, CK >10–50-fach erhöht. Kein Hautausschlag/ILD. MSAs (80%): Anti-SRP (schwere Verläufe), Anti-HMGCR (Statin-Exposition).
Wie unterscheidet sich IBM von PM?
IBM: Distale Schwäche, Neuropathie, CD8+ T-Zellen/Vakuolen in Biopsie, schlechtes Therapieansprechen. PM: Proximale Schwäche, ILD/Arthritis, besseres Ansprechen.
Welche Differenzialdiagnosen sind bei Myopathien zu beachten?
Medikamente/toxische Myopathien (z.B. Statine), neuromuskuläre Erkrankungen (z.B. Myasthenie), endokrine Störungen (z.B. Hypothyreose), Infektionen (z.B. HIV), metabolische Myopathien.
Wie wird PM/DM behandelt?
Kortikosteroide (1–1.5 mg/kg Prednison), Immunsuppressiva (MTX, Azathioprin, MMF), IVIG bei Refraktärität, Rituximab bei MSA-positiven Fällen. Physiotherapie nach Akutphase.
Wie unterscheidet man Steroidmyopathie von IIM-Schub?
Steroidmyopathie: Keine CK-Erhöhung (Typ-IIb-Atrophie). IIM-Schub: CK erhöht, MRT zeigt Entzündung (STIR-Signal).
Was zeigt Tabelle 20.1 (IBM vs. PM)?
Merkmal | IBM | PM | |———————–|———————————-|———————————-| | Demografie | ♂ > ♀, >50 Jahre | ♀ > ♂, alle Altersgruppen | | Muskelschwäche | Proximal + distal, asymmetrisch | Proximal, symmetrisch | | Organbeteiligung | Neuropathie | ILD, Arthritis, Herz | | Therapieansprechen | Schlecht | Häufig gut |
Was zeigt Abbildung 20.1?
Muskelbiopsie: Entzündungsinfiltrat und Muskelfasernekrosen bei PM.
Was zeigt Abbildung 20.2?
MRT (T2-gewichtete Bilder): Erhöhtes Signal in entzündetem Muskelgewebe (Pfeile).